Hier eine kleine, exklusive Leseprobe:
Irgendetwas
stimmte nicht, als sie langsam aufwachte. Ihr war viel zu warm, dabei
war sie sich sicher, dass sie sich nur mit einer leichten Decke ins
Bett gelegt hatte. Vielleicht war das auch dem milderen Klima zu
Schulden. Sie war Schnee und Eis gewöhnt und ihr Kreislauf musste
sich erst einmal an die warmen Temperaturen in Virginia anpassen.
Als
sie ihre Augen aufschlug, sah sie einen schlafenden Sylvester neben
sich. In ihrem Bett! Sie saß sofort aufrecht und klammerte sich an
ihre Decke, die sie mittlerweile bis zum Kinn hochgezogen hatte. Dann
holte sie tief Luft, um gleich im nächsten Moment so laut wie
möglich zu schreien. Er war augenblicklich wach und sprang vom Bett,
um sich im Zimmer umzusehen.
»Was
ist los? Warum schreist du wie am Spieß?«
»Das
fragst du noch? Du hast in meinem Bett gelegen!« Er entspannte sich
sichtlich und kam wieder zum Bett zurück. Erst jetzt sah sie, dass
er noch komplett angezogen war. Er trug ein schwarzes T-Shirt und
eine dunkelblaue Jeans. Auch sie selbst hatte noch ihren Pyjama an.
»Ach
Süße. Früher haben wir bedeutend mehr im Bett gemacht, als nur
zusammen geschlafen.«
»Hör
auf! Ich kenne dich nicht und ich ...« Und plötzlich lagen seine
Lippen auf ihren und er drückte sie mit seinem Körper aufs Bett.
Sein Kuss war wild und leidenschaftlich. Dennoch unternahm er keinen
Versuch, sie auszuziehen oder in anderer Weise sexuell zu benutzen.
Er küsste sie einfach nur.
»Ich
hab gedacht, dass ich dich für immer verloren hätte.« Das klang so
tief traurig, dass sie sich beinahe schuldig fühlte, als sie ihr
Knie nach oben schnellen ließ und sein bestes Stück traf.
»Teufel!«
Er ließ sich auf die Seite fallen und hielt sich den Schritt. Dann
begann er plötzlich zu lachen. »Wenigstens hast du nichts von
deiner Wildheit verloren.«
»Raus
aus meinem Zimmer.«
»Das
geht nicht.«
»Wieso
geht das nicht? Du musst nur aufstehen, deine Beine bewegen und die
Türklinke betätigen.«
»Du
bist so niedlich, weißt du das?« Snow stöhnte entnervt auf und
verließ das Bett Richtung Tür. Wenn er nicht ging, würde sie es
tun.
»Du
erinnerst dich wirklich nicht mehr an mich, oder?« Der Schalk war
aus seiner Stimme verschwunden und die Art, wie er diese Frage
gestellt hatte, verursachte ihr eine unangenehmes Gefühl im Magen.
Es war ihm ernst.
»Nein.
Ich erinnere mich nicht an dich.« Komischerweise klang es
sehnsuchtsvoll. Sehnte sie sich nach ihm oder der Erinnerung? Er lag
immer noch auf dem Bett und sie stand mitten im Raum.
»Ich
habe dich geliebt.« Snow sah ihn fragend an. »Und weil du mir und
meinem Rudel helfen wolltest, bist du gestorben. Zumindest dachte ich
das.« Er musterte sie von oben bis unten und streckte ihr
anschließend seine Hand entgegen, um sie zu berühren. Sie wich ihm
aus.
»Fass
mich nicht an.« Sie starrte auf seine große Hand und fuhr fort:
»Ich kann mich nicht an eine Explosion erinnern. Ich weiß nur, dass
Robert mich im Schnee gefunden hat und ich ... geblutet habe.« Aus
seiner Brust ertönte ein Knurren, das sie ein paar Schritte
zurückweichen ließ. »Ich bin ein Wolf. Die Frau, die du geliebt
hast, war ein Mensch. Das hast du selbst gesagt.« Als sie von seiner
Hand aufsah und in sein Gesicht blickte, sah sie Schmerz und Wut. Und
Verwirrung. Sie wollte ihm nicht weh tun, aber sie konnte einfach
nicht seine Freundin gewesen sein.
Im
nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und Robert stand mit Josh
zusammen im Raum.
»Was
ist hier los?« Robert sah zwischen Snow und Sylvester hin und her.
Snow wollte sich eben auf Robert zubewegen, als Sylvester laut
knurrte.
»Fass
ihn an und es wird hier ein Blutbad geben!«
Ich hoffe, dieser kleine Abschnitt hat Euch neugierig gemacht. Viel Spaß beim lesen meines eBooks. :)
Darleen