Sonntag, 13. Januar 2013

*** Gewinnspiel ***

Sendet mir bis zum 31.01.2013 die Rechnung (Amazon) eines gekauften Exemplares von "Wölfe der Leidenschaft" (Printausgabe) und Ihr habt die Möglichkeit, einen von 3 Terminkalendern für 2013 zu gewinnen.

Das Los entscheidet; heißt: die Rechnungen werden in einen Topf geworfen und ich fische 3 Rechnungen heraus. ;)


Die Daten werden natürlich streng vertraulich behandelt und nicht weiter gegeben.


Im Laufe des Jahres werden noch weitere Gewinnspiele folgen. 


Schickt die Rechnungen an: Darleen.Alexander@gmx.de

Liebe Grüße


Darleen

Donnerstag, 10. Januar 2013

Leseprobe aus "Wölfe der Leidenschaft"

Erik wartete schon seit Stunden in der Nähe des Potomak Rivers, um die fremden Wölfe abzufangen. Laut den Informationen von Sylvester kamen sie jeden Tag herüber, allerdings immer zu einer anderen Zeit. In einer auffallenden Routine suchten sie die ganze Stadt ab, Stück für Stück. Erik hatte sich heute Abend selbst dazu entschieden, den fremden Männern zu folgen und etwas über ihre Pläne zu erfahren. Über das Kind, das sie suchen.
Gegen elf Uhr passierte eine Gruppe von fünf jungen Männern die Brücke und teilte sich an der Kreuzung auf. Erik überlegte kurz, welche Gebäude in welcher Richtung lagen und folgte schließlich dem einzigen Mann, der allein gegangen war. Sein Ziel schien das städtische Kinderheim zu sein. Die anderen konnten sich schließlich auch weiter aufteilen und er müsste immer wieder entscheiden, wem er folgen sollte. Also zog er die einfachste Wahl vor.
Der Mann, ganz in schwarz gekleidet, verschwand in eine Gasse und Erik folgte ihm so schnell und unauffällig wie möglich. Die Gasse stellte sich als Sackgasse heraus und der Verfolgte stand wartend am anderen Ende. Plötzlich hörte Erik Schritte hinter sich und drehte sich hastig um. Die anderen vier Männer, aus der ehemals hier eingetroffenen Gruppe, standen grinsend dort und musterten Erik von oben bis unten.
"Scheiße." Gerade heute hatte er nur einen Silberdolch einstecken. Es war ja nur ein Erkundungstrip, keine Kontaktaufnahme.
"Bist du allein?" Der Mann am anderen Ende der Sackgasse trat auf Erik zu und hob ihm eine Pistole entgegen. Erik musste rasch handeln. Aber er konnte wohl kaum fliehen, wenn hinter ihm vier Männer und vor ihm einer mit einer Knarre stand.
"Ich hab dich was gefragt!" Erik sah ihm fest in die Augen als er wütend erwiderte: "Ihr seid ungefragt in unser Revier eingedrungen! Ich brauch dir überhaupt nicht antworten!" Wie aus heiterem Himmel ließ der Mann die Pistole fallen und schrie vor Schmerz auf. Ein kleiner Dolch hatte seine Hand durchbohrt.
Hinter Erik stöhnten nun auch die anderen Männer schmerzerfüllt auf und fielen zu Boden. Alle vier hatten die gleichen, kleinen Dolche in der Schläfe. Natürlich waren sie aus Silber. Die Wundränder verfärbten sich blau, ein eindeutiger Beweis. Erik sah sich verwundert um, aber er konnte niemanden entdecken.
"Ich fand die Situation etwas unfair. Fünf gegen einen." Eine kleine, schmale Gestalt trat aus dem Schatten rechts von ihm. Erik war immer noch über seine schnelle und recht lautlose Rettung verwundert und dachte plötzlich wieder an den Mann mit dem Dolch in der Hand. Er war verschwunden.
"Danke für deine Hilfe..." Die Schattengestalt zog den am Boden liegenden Männern die Dolche aus den Köpfen und wischte das Blut an deren Hemden ab.
"Gern Geschehen." Erik ging auf die Schattengestalt zu und streckte seine Hand zum Gruß aus.
"Du gehst sehr gut mit den Dolchen um. Ich bin Erik." Ihm blieb fast die Spucke weg, als der kleine schwarze Schatten die Kapuze des Mantels lüftete. Eine Frau! Eine wunderschöne Frau. Sie hatte schwarze Haare und schneeweiße Haut.
"Josephine." Mit einer eleganten Armbewegung schlug sie ihren Mantel zurück und steckte die Dolche in ihren Gürtel. Nun kam ein schwarzes Shirt und enge, schwarze Jeans zum Vorschein. An den Füßen trug sie Turnschuhe. Ebenfalls schwarz. Wieso zog sich so ein hübsches Mädchen so unauffällig an?
"Kann ich dir irgendwie für deine Hilfe danken?" Sofort erkannte er den Schalk in ihrem Blick. Waren das schwarze Augen? Oder trug sie Kontaktlinsen?
Vielleicht war sie ein Mädchen aus der Gothic-Szene. Das würde das Outfit und die Kontaktlinsen erklären. Aber nicht die Silberdolche und ihre Kaltblütigkeit beim töten.
"Ich würde gern etwas trinken. Dort hinten ist eine kleine Bar." Sie sah bei weitem noch nicht wie einundzwanzig aus. Wohl eher siebzehn oder achtzehn.
"Bar? Das ist eine Kneipe! Und wohl kaum ein Ort für..." Sie unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
"... ein kleines, hübsches Püppchen wie mich? Komm schon. Steck dir dein Gentleman-Getue sonst wo hin. Du hast mich gefragt und ich hab dir gesagt, was ich gern tun würde." Sie hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da wandte sie sich schon zum gehen. Nach ein paar Schritten blieb sie stehen.
"Kommst du, Erik?" Oh. Wie sie seinen Namen aussprach. Es klang über die Maßen erotisch. Ein warmes Kribbeln drang durch seinen Leib. Großer Gott. Sein Körper reagierte sofort auf sie. Wie eine Sirene zog sie ihn an und schlussendlich folgte er ihr.
Auf dem Weg dorthin rief er im Herrenhaus an und erklärte, wo die Leichen der Männer lagen, damit diese entsorgt werden konnten, bevor ein Mensch darüber stolperte.